Malediven gefällt Chinas Seidenstraßen-Projekt nicht

Die neue Regierung der Malediven wehrt sich gegen den Einfluss Chinas

Die Bevölkerung der Malediven hat den autokratischen Präsidenten Yameen abgewählt. Die neue Regierung sorgt sich um das Wohl des Landes und will sich gegen den wachsenden Einfluss Chinas auf den Inselstaat wehren.

Neue Regierung zeigt Verantwortung

Die Malediven sind mit Chinas Expansionsplänen nicht einverstanden. - Quelle:

Die neue Regierung der Malediven wehrt sich gegen den Einfluss Chinas. Das ist nicht einfach für den Inselstaat, der wenig eigene Ressourcen und eine für China sehr interessante strategische Lage im Indischen Ozean hat. Der abgewählte Präsident Abdulla Yameen hatte über Jahre hinweg zahlreiche Projekte mit China vereinbart und dafür große Kredite aufgenommen. So bauten chinesische Firmen etwa die Sinamalé-Brücke, auch Friendship Bridge genannt über den indischen Ozean von Malé zur künstlichen Flughafeninsel Hulhulé. Auch der Ausbau der Hauptstadt Malé wurde über chinesische Kredite finanziert, auf der künstlichen Insel Hulhulé sollte zudem Wohnraum für gut 240.000 Einwohner geschaffen werden - das ist mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung der Malediven. China vergab Kredite für den Bau von 11.000 Hochhauswohnungen, die Erweiterung des Flughafens und vieles mehr.

Gefahr der Abhängigkeit durch chinesische Kredite

Nach der überraschenden Wahlniederlage im November 2018 musste Yameen sein Amt abgeben. Nun versucht die neue Regierung um Präsident Mohamed Solih, das Ausmaß der Abhängigkeiten gegenüber den chinesischen Kreditgebern zu ermitteln. Laut ersten Schätzungen könnten die ehemalige Regierung der Malediven einen Schuldenberg von 3 Milliarden Dollar gegenüber China angehäuft haben. Eine kaum zu bewältigende Summe für die 400.000 Einwohner des Inselstaates mit einem Bruttosozialprodukt von 4,9 Milliarden Dollar (2017).

Im Rahmen seiner Expansionsstrategie „Neue Seidenstraße“ zeigt China verstärkt Interesse an Ländern wie den Malediven, Sri Lanka, Malaysia, Myanmar oder Pakistan, die aufgrund von Armut und korrupten Politikern leicht von der chinesischen Finanzkraft abhängig werden können. Mit der neuen Regierung regt sich auf den Malediven jetzt aber Widerstand. Man halte es für falsch, dass China die Malediven in eine Lage bringe, in der es dem Land schwerfallen würde, das geliehene Geld zurückzuzahlen, heißt es aus Regierungskreisen: „Wir wollen nicht von China geschluckt werden.“

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