Aktionsplan gegen den Klimawandel
Bis zu 50.000 US-Dollar für lokale Projekte
Ein internationales Programm will die Gemeinden auf den Malediven beim Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Bereits jetzt ist der Inselstaat im Indischen Ozean von den Folgen der Erderwärmung betroffen.
Küstenerosion und Korallensterben
Die Auswirkungen der Erderwärmung treffen Inselstaaten wie die Malediven besonders hart. Die rund 1190 maledivischen Inseln im Indischen Ozean sind sehr flach und werden bei einem steigenden Meeresspiegel leicht überflutet. Da sie hauptsächlich aus Sand bestehen, der vom Wasser abgetragen wird, ist die Küstenerosion schon jetzt eines der größten Probleme des Inselstaates. Aber auch die steigende Wassertemperatur macht sich direkt bemerkbar: die Korallenbänke, welche die Inseln vor der Brandung des Indischen Ozeans schützen, können Temperaturen um die 30 Grad nicht mehr bewältigen und sterben ab. Ein Zuschussprogramm soll den Gemeinden jetzt helfen, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen.
Unterstützung für Gemeinden im Kampf gegen den Klimawandel
Das Programm „Small Island Developing States Community Based Adaption” (SIDS CBA) will mit seinen Zuschüssen den Wissensaustausch über den Klimawandel und die Entwicklung von Verfahren gegen die Folgen der Erderwärmung fördern. Das Programm wird von der australischen Agentur für internationale Entwicklung (AusAID) finanziert und in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsnetzwerk der Vereinten Nationen (UNDP) umgesetzt. Im Rahmen des Programms erhalten Gemeinden Zuschüsse von bis zu 50.000 US-Dollar für ihre Projekte. Dabei stehen zwei Aktionsbereiche im Fokus: Küstenzone und Strände sowie Süßwasserressourcen. Da die Gemeinden der Malediven in der Regel klein sind und weit voneinander entfernt, werden Hilfsaktionen oft zu einer Herausforderung. Ziel des Programms ist es, die Widerstandsfähigkeit von Gemeinden und Ökosystemen zu stärken.